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Die FRAKTION aus PARTEI & GUT fordert einen „Masterplan Baumschutz“

Das Dezernat VIII (Umwelt, Klima und Liegenschaften) koordiniert eine Arbeitsgruppe „Baumschutz-Konzept“, der jeweils ein Mitglied der im Umweltausschuss vertretenen Fraktionen, je ein BUND- und NABU-Vertreter und zwei durch den Naturschutzbeirat zu benennende Vertreter*innen angehören, mit dem Ziel, zeitnah ein Konzept für den wirksameren Schutz von Bäumen im Stadtgebiet Köln zu erstellen und insbesondere die Kölner Baumschutzsatzung vom 01.08.2011 so zu reformieren, dass alte Baumbestände besser geschützt sind.

So lautet der Kernsatz des Antrags AN/0887/2022, der am 19. Mai im Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün (AKUG) zur Abstimmung stehen wird. „Was wir brauchen, ist ein Masterplan Baumschutz!“ sagt Caroline Michel, als Sachkundige Einwohnerin für die FRAKTION im Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün, aus deren Feder der Antrag stammt. Für fast alles würden „Masterpläne“ in Auftrag gegeben, – für schützenswerte alte Bäume nicht. „Und das fällt uns jetzt auf die Füße“. Denn junge Bäume, die als Neu- oder Ersatzpflanzungen gepflanzt werden, können die Klimaleistung alter Bäume bei weitem nicht ausgleichen.

Laut Angaben der 'Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz' (GALK), dem Zusammenschluss der kommunalen Grünflächenverwaltungen, die den Deutschen Städtetag (DST) über die Fachkommission Stadtgrün in seinen Aufgaben unterstützt, müssten deshalb Bäume ab einem Alter von 40 Jahren als strengstens geschützt gelten.

„Und in Köln???? Nööööö. Hier wird abgeholzt was das Zeug hält! Für die Nord-Süd-Bahn, für Interimsschulen, für schöne Einfamilienhäuser… oder auch, damit keine Äste auf parkende Autos fallen. Und als Ausgleich wird irgendwo ein armer kleiner Baum an einem möglicherweise völlig ungeeigneten Standort in den Boden gesetzt“, empört sich Ratsfrau Karina Syndicus, die wie Caroline Michel der Wählergruppe GUT Köln angehört. „Hier reicht es nicht, wenn der Umfang, ab dem ein Baum als geschützt gilt, von einem Meter auf 80 cm verringert wird. Es braucht kluge Maßnahmen, die auch greifen!“ Deshalb haben die beiden den bestechend einfachen Vorschlag entwickelt: „Beim Baumschutz sollen alle zusammenarbeiten, egal ob Politik oder Verwaltung, egal ob Naturschutzorganisation oder Mitglied bei Scientists for Future.“ Folglich soll das von o.g. Arbeitsgruppe entworfene Schutzkonzept, bevor es von der Politik abgesegnet wird, auch noch eine Bürgerbeteiligung durchlaufen. Und fast das Beste: Im Gegensatz zu den meisten in Auftrag gegebenen „Masterplänen“ kostet diese Maßnahme die Steuerzahler…. nichts!

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